Familienfreundlichkeit im Vallendarer Freibad
Ein Rekordsommer mit Rekordbesucherzahlen sowie eine hervorragende Platzierung in einem nationalen Freibadtest – das Freibad auf dem Mallendarer Berg sorgte 2018 für sehr positive Schlagzeilen. Trotz allem führt natürlich
auch eine solche Rekordsaison nicht dazu, dass diese Einrichtung für die Verbandsgemeinde kostendeckend zu betreiben ist. In Zeiten, in denen alarmierende Zahlen zum Anteil an Nichtschwimmern unter deutschen Schulkindern fast wöchentlich den Medien zu entnehmen sind, kommt einem kommunalen Bad aber eine über den Freizeit- und Sportgedanken hinausgehende gesellschaftliche Bedeutung zu.
Die CDU-Fraktion im Verbandsgemeinderat hat unter dem Motto „Jedes Schulkind in der Verbandsgemeinde soll bei Einschulung schwimmen können“ weitere Attraktivierungsmaßnahmen beantragt. In Kooperation mit Anbietern von Schwimmkursen soll einem offenkundigen Mangel an Kursangeboten begegnet werden. Auch für das Hallenbad sollte das Kursangebot durch Kooperationen ausgeweitet werden.
Auf CDU-Antrag wurde ab der Badesaison 2018 schon der kostenfreie Eintritt für Kinder auf nunmehr 6 Jahre angehoben. Mit einem Antrag auf Wiedereinführung einer Familiensaisonkarte zu einem attraktiven Preis, wie von anderen Bädern und früher auch in Vallendar angeboten, konnte sich die CDU-Fraktion leider nicht gegen die Ratsmehrheit durchsetzen. Insbesondere SPD und Freie Wähler argumentierten gegen dieses Angebot. Schade, dass sich die Ratsmehrheit hinter vermeintlichen bürokratischen Hürden verschanzt und unseren Antrag abgelehnt hat. Dabei wurde völlig verkannt, dass der Kauf einer Saisonkarte eben auch ein Bekenntnis zu unserem Bad darstellt, das durch besondere Konditionen honoriert werden sollte. Wir denken, dass dieses attraktive Angebot bei vielen Familien Anklang gefunden hätte. Schade, dass Familienfreundlichkeit einmal mehr als bloße Worthülse entlarvt wurde und bei konkreten Anträgen der Mut fehlt, es zumindest einmal zu versuchen.
